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Gedicht

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Seit 2014 meditiere ich, still und beharrlich – in mir verborgen.
Mein Geist kämpfte oft mühselig, durch Täler von Zweifeln, Schmerz und Sorgen.
Innere Stimme ruft mich tiefer, dort wartend verborgene Welten.
Ich suchte Monate, Jahre lang, lernte Wolken als Lehrer zu gelten.
So ziehen Lebensmomente vorbei, gleich Gedanken beim stillen Verweilen.
Manche dunkel, manche klar, nichts scheint auf Dauer zu verweilen.
Warum der Schmerz, warum das Leid? Fragte ich, in Stunden ohne Licht.
Antriebslosigkeit, verborgene Angst, tiefe Zweifel, getränkt im Gewicht.
Doch in dunklen Stunden tiefer Krisen, lernte ich meinen Atem kennen.
Fühlte Halt in meiner inneren Welt, als wollte sie mich erkennen.
Ich sehnte mich nach dauerndem Glück, doch fand darin nie Halt, bis ich erkannte:
Ich bin Beobachter, ein Zeuge, von distanzierter Gestalt.
Nicht immer gelingt dies klar, Identifikation zieht mich zurück.
Doch jedes Mal erneute Rückkehr, bringt mehr Klarheit Stück für Stück.
Ich betrachte Eifersucht und Macht, Trauer, Schmerz, Neid, Sorgen klein.
Das Betrachten selbst wird Schönheit, wenn ich lerne, Zeuge zu sein.
Die Momente grösster Unsicherheit, die schmerzvollsten Stationen, waren Lehrer höchster Klarheit, brachten tiefe Transformationen.
Warum sprach Buddha vom freien Sein, fern von Leiden, ganz ohne Schmerz? Doch mir scheint, Leiden selbst, ist der Weg, der führt zum Herz.
Denn Leid ist oft jener Pfad, der uns führt zur inneren Sicht, Leiden ist nicht zu fürchten, denn es öffnet uns zum inneren Licht.